Karneval hatten wir eigentlich gar nicht auf dem Schirm, bis wir auf unserer Fahrt nach Malia am ersten Tag große Werbebanner für den Karnevalsumzug am 1. März dort sahen. Schnell suchten wir im Internet drauf los, was denn so die üblichen Karnevalstraditionen in Griechenland sind.
Da Karneval an Ostern gebunden ist, aber man hier natürlich das Datum des griechisch-orthodoxen Osterfestes zugrunde legt, waren die Griechen eine Woche später dran. Wie in Deutschland auch handelt es sich dabei um ein ausgelassenes Treiben. In Griechenland dauert die Karnevalszeit drei Wochen und in fast allen Städten und Dörfern finden Umzüge statt, ergänzt mit unzähligen öffentlichen wie privaten Parties. Am letzten Sonntag erreicht der Karneval seinen Höhepunkt und endet mit Umzügen, Musik und Tanz für Jung und Alt.
Rethimno
Wir wollten eigentlich den größten Karnevalsumzug Kretas in Rethimno besuchen, allerdings wurde er aufgrund des Coronavirus (wie alle Umzüge in Griechenland) abgesagt. Wir entschieden uns einfach trotzdem in die Stadt zu radeln, um wenigstens einen Stadtbummel zu machen.
Wir hatten allerdings nicht damit gerechnet, dass die Leute trotz Absage des Karnevals alle in die Stadt kamen und ausgelassen feierten.
Die Stadt war proppenvoll und wir mischten uns unters feierwütige Volk.
Kathará Deftéra (“Der reine Montag”)
Die 40-tägige Fastenzeit wird mit der Kathará Deftéra, dem „sauberen Montag“, der vom Sinn her dem deutschen Aschermittwoch entspricht, begonnen. An diesem Tag treffen sich Familien und Freunde zu einem Picknick im Freien. Da die Fastenzeit schon mit diesem Tag beginnt, gibt es natürlich kein Fleisch. Das ist aber nicht die einzige Einschränkung: Milchprodukte und Fisch sind ebenso nicht erlaubt, “blutleere” Meeresfrüchte wie Oktopus oder Shrimps dagegen schon – das Fasten ist in Griechenland eine Wissenschaft für sich.
Auch wir nutzten das schöne Wetter an diesem Tag und machten einen Ausflug zum Kloster Arkadi. Dort hatten sich ebenso viele Einheimische eingefunden, um mit ihren Familien fröhlich den ersten Fastentag zu feiern. Nachmittags kam auch eine frische Brise auf und die Kinder konnten ihre Drachen steigen lassen.
Wir hatten eigentlich schon unser eigenes Mittagessen vernichtet, wurden jedoch noch zwei Mal zum Schmaus und zur Raki-Vernichtung von Einheimischen eingeladen.
Das Kloster, welches eine herausragende Rolle im griechischen Unabhängigkeitskampf gegen das Osmanische Reich spielte, guckten wir uns natürlich auch an. Es ist ein bedeutendes Nationaldenkmal und war früher auf dem 100-Drachmen-Schein abgebildet.
Übernachtungsplatz
Zwei Nächte verbrachten wir ausnahmsweise Mal auf einem Campingplatz in der Nähe von Rethimno. Hier konnten wir windgeschützt stehen, die Sonne genießen und alle Elektrogeräte wieder komplett aufladen. Der Campingplatz hatte gerade erst für die Saison geöffnet und so waren wir seine einzigen Gäste.
Hallo Britta,hallo Alex, hier dreht sich nur noch alles um Corona. In Sevelen sollen bis jetzt 5 Fälle sein. Noch sind wir fit!! Sus. u. Sarah sind zu Hause,Uwe macht Home-Office.Wie geht es bei Euch mit Euren Plänen nach dem Europa zugemacht ist? Herzl. Grüße u. viel Gesundheit Chrille u. Willi