Die Insel Kythira

Die Insel Kythira ist ein Zwischenstop der Fähre von Peloponnes nach Kreta, weshalb sie anscheinend von den meisten anderen Reisenden links liegen gelassen wird. Wir haben zumindest während unserer Zeit hier keine anderen Touristen getroffen.

Zu Unrecht, wie wir finden, denn unser einwöchiger Abstecher auf die Insel war sehr erholsam und bereichernd. Wir haben alle vier Himmelsrichtungen der Insel erkundet und überall fanden sich schöne Wanderwege und traumhafte Strände, die wir ganz für uns alleine hatten.

Das Städtchen Avlémonas und der Aphrodite-Wanderweg

In den letzten Jahren sind erhebliche Anstrengungen unternommen worden, um die alten Wanderpfade der Insel für Touristen zugänglich zu machen. Einen dieser Wege haben wir zugleich bewandert. Er heißt Aphrodite-Wanderweg, denn er beginnt an dem Strand, wo laut Legende die Aphrodite, Göttin der Schönheit und der Liebe, aus Schaum geboren wurde.

Zuerst wanderten wir mehr oder weniger entlang der Küste nach Diakofti. Zwischendurch kamen wir durch das traditionelle Fischerdorf Avlémonas. Es liegt sehr idyllisch an einer kristallklaren, felsigen Bucht und besteht aus kleinen blau-weißen Häusern mit gepflegten Gärtchen.

Der Weg an der Küste war zwar karg aber trotzdem sehr abwechslungsreich. Wir hatten richtig Spaß daran die Gegend zu erkunden.

Im ziemlich verlassenen Diakofti legten wir eine Mittagspause ein und wurden von Einheimischen auf einen griechischen Weinbrand, Tsipouro, und Erdnüsse eingeladen. Zum Abschied bekamen wir auch ein paar saftige Orangen in die Hand gedrückt.

Unser Weg zurück zu Hannelore führte über den Berg bei Avlémonas, auf dessen Spitze die Kirche des Heiligen Georgs steht.

Der Leuchtturm von Moudari

1857 von den Briten erbaut, ist der Leuchtturm von Moudari einer der größten des griechischen Meeres. Er befindet sich ganz im Norden der Insel am Spathi-Kap. Wir unternahmen eine Fahrradtour zum Leuchtturm und fuhren dabei bergauf und bergab durch das Inselinnere.

Abenteuerwanderung bei Mylopótamos

Eine beeindruckende Naturlandschaft mit kleinen Fels- und Wasserschluchten, Wasserläufe, einsame Strände, Meeresgrotten sowie malerische Dörfer machen den westlichen Teil der Insel aus. Eines dieser malerischen Dörfer ist Mylopótamos.

Von Mylopótamos aus starteten wir die Wanderung zu den alten Wassermühlen. Was wir uns als einen kleinen Spaziergang vorstellten, entpuppte sich dann aber als eine äußerst abwechslungsreiche Abenteuerwanderung durch die naheliegende Schlucht. Wir kamen vorbei an Wasserfällen, hüpften über Flüsse und bestaunten die alten Ruinen bei den Wassermühlen.

Nahe Mylopótamos befindet sich auch die venezianische Burg von Kato Chora, einem der historisch bedeutsamsten Siedlungsorte der Insel, mit dem geflügelten Löwen der Dynastie des Heiligen Markus auf dem monumentalen Eingangstor.

Die Hauptstadt von Kythira

Chora ist die Hauptstadt von Kythira. Sie ist von alten Herrenhäusern und kleinen malerischen Gassen  geprägt und die venezianische Festung nimmt eine beherrschende Stellung ein.

Nahe bei Chora liegt Kapsali, das von einer malerischen Zwillingsbucht eingerahmt wird.

Der Strand von Chalkos

Der Strand von Chalkos liegt in der Nähe der Hauptstadt Chora und die Bucht, in der er liegt, war unerwarteter Weise eine der idyllischsten, wo wir bisher waren. Nachdem wir einen der Hänge der Bucht hochgekraxelt sind, hatten wir auch einen traumhaften Ausblick auf das Meer bei Sonnenuntergang.

Übernachtungsplätze

Unsere ersten zwei Nächte auf Kythira verbrachten wir auf dem Aphrodite-Strand von Paleopoli.

Auf dem Aphrodite-Strand haben wir leider erstmal die Hannelore in den Sand gesetzt. Um sie da wieder rauszukriegen, mussten wir alles aufwarten, was wir hatten: wir haben mit Händen und mit Schüsseln gebuddelt und die Standkeile als Rampen benutzt.

Vom Aphrodite-Strand fuhren wir dann für eine Nacht zum Hafen von Agia Patrikia. Hier war noch rege Betriebsamkeit, denn es wurden gerade Bötchen aus dem Wasser genommen und für den Winter fertig gemacht.

Plateia Ammos war nur ein Zwischenstopp für uns und wir hielten hier einfach am Wegesrand mit schöner Aussicht für die Nacht.

Britta hat es am Strand von Limnionas gut gefallen. Da wir aber noch den Süden der Insel erkunden wollten, bevor wir die Fähre auf die Peloponnes wieder nehmen mussten, blieben wir auch hier nur eine Nacht.

Am Strand von Chalkos standen wir so schön wie selten bisher auf unserer Reise. Wir hatten die gesamte Bucht für uns alleine, kristallklares Wasser zum Schwimmen und es war herrlichstes Wetter.

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