Mystrás

Hoch über dem Tal von Sparta thronen die Ruinen einer venezianischen Burg auf der Spitze eines steilen, halbabgerissenen Hügels. Den ganzen Hang bedecken alte Mauern und Hausruinen der mittelalterlichen Stadt Mystrás, in der damals 42.000 Menschen gelebt haben. Dahinter türmen sich steil die Gipfel das Taygetos-Gebirges auf.

Diesen Anblick konnten wir uns auf unserem Weg in den Süden der Peloponnes-Halbinsel natürlich nicht entgehen lassen. Auf engem und verwinkeltem Kopfsteinpflaster gingen wir bergauf und bergab durch die mittelalterliche Kulisse. 

Die mächtige Festung wurde dank eines Franzosen, der im 13. Jahrhundert die Insel kontrollierte, gebaut aber konnte nur 13 Jahre von ihm gehalten werden. Schnell wuchs die Burg unter byzantinischer Herrschaft über ihre militärische Zwecke hinaus und es entstanden zahlreiche Wohnhäuser, Kirchen und Klöster und die Stadt bekam zunehmend auch politische Bedeutung. Im Laufe der Zeit wurde sie außerdem von Türken, Venezianern und schließlich von Griechen beherrscht. Während des griechischen Freiheitskampfes von 1821 – 1829 sank die Festung endgültig in Trümmer und mit der Gründung von Sparta verließen auch die letzten Bewohner die Stadt.

Von den Ruinen der Unterstadt hoch auf die Festung sind es noch einmal 265 Höhenmeter. Das machte die Besichtigung auch im November zu einer schweißtreibenden Angelegenheit. Von oben wurde man aber mit einem herrlichen Ausblick auf das Tal von Sparta belohnt. 

Übernachtungsplatz

Nach der Besichtigung der Ruinenstadt verbrachten die Nacht in einer nahegelegenen Serpentinenkehre.

Wanderung durch die Schlucht

Da am nächsten Tag ab mittags Regen vorhergesagt war, wollten wir uns wenigstens vormittags ein wenig sportlich betätigen. Also stellten wir unseren Wecker auf 6:30 Uhr und wanderten los.

Erst liefen wir durch einen dichten, verwunschenen Wald runter ins moderne Dörfchen Mystrás.

Nachdem wir das moderne Mystrás passiert hatten, wanderten wir durch eine atemberaubende Schlucht wieder hoch zur Hannelore.

Zum Glück hatten wir uns den Wecker so früh gestellt, denn bei der Rückkehr zur Hannelore zogen die dunklen, bedrohlichen Wolken bereits heran. Nach einer kurzen und kalten Dusche fing es auch schon an zu regnen. 

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