Unsere Entdeckungsreise durch Bosnien und Herzegowina begann im Nordwesten des Landes. Wir fuhren am 21.10.2019 in der Nähe der Plitvicer Seen über die Grenze und steuerten als erstes den Una Nationalpark an.
Una Nationalpark
Der Nationalpark ist nach dem Fluss Una benannt, welcher hier die Grenze von Bosnien zu Kroatien darstellt. Eins seiner Wahrzeichen ist der 24 Meter hohe Wasserfall Štrbački Buk.
Im Nationalpark unternahmen wir eine kombinierte Fahrrad- und Wandertour zu einem der dortigen Gipfel in der Hoffnung am Ende eine schöne Aussicht zu haben. Leider wurden wir bitter enttäuscht, denn der Gipfel war sehr bewaldet und anstelle eines Gipfelkreuzes fanden wir einen Sendemast vor. Das heruntergefallene Herbstlaub sah zwar schön aus, machte aber das Fahrradfahren auf dem darunterliegenden groben Schotterweg sowohl bergauf als auch bergab sehr anstrengend.
Übernachtungsplätze an der Una
Šipovo-Region
Die Region um die Kleinstadt Šipovo wurde in unserem Reiseführer als einer der schönsten Landstriche von Bosnien-Herzegowinas beschrieben. Womit wir allerdings nicht gerechnet hatten, war, dass es in dieser Jahreszeit dort sehr neblig und nachts sehr kalt ist. Mit – 2°C hatten wir unsere bisher kälteste Nacht seit unserem Einzug in die Hannelore im August.
Unser erster Werkstattbesuch im Balkan
Der erste Werkstattbesuch mit der Hannelore kam früher als erwartet. Eines Abends hielt uns die bosnische Polizei an und machte uns freundlich darauf aufmerksam, dass sowohl das Abblendlicht als auch das Standlicht im linken Scheinwerfer defekt waren. Außerdem tat eines unserer Nummernschildlichter nicht, was wir aber schon seit einiger Zeit wussten.
Da beide Lichter im gleichen Scheinwerfer nicht funktionierten, gingen wir erstmal davon aus, dass es wohl ein Problem mit der Elektrik sei. Also überprüften wir die Sicherungen, konnten das Problem aber nicht finden. Somit blieb uns nichts anderes übrig als eine Werkstatt aufzusuchen.
Im Endeffekt ging die Reparatur schnell. Es waren anscheinend doch einfach nur beide Birnen gleichzeitig kaputt gegangen und mussten ausgetauscht werden.
Vaganska pećina
Die Höhle Vaganska pećina südlich von Šipovo wurde in unserem Reiseführer besonders hervorgehoben. Umso erstaunter waren wir also, dass wir sie weder auf unseren Karten eingezeichnet, noch vor Ort ausgeschildert fanden. Trotz mehrmaliger Nachfrage bei Einheimischen fanden wir die Höhle nicht. Erst als ein hilfsbereiter Opi sich zu uns in die Hannelore gesellte, uns zum richtigen Abzweig lotste und uns dann noch einen Kilometer zu Fuß bergauf in den Wald führte, war unsere Suche von Erfolg gekrönt.
Die Höhle selbst war in keinster Weise touristisch erschlossen und so begaben wir uns bewaffnet mit unseren Stirnlampen in die Dunkelheit. Wir kamen uns vor wie echte Höhlenforscher und hatten Spaß an der abenteuerlichen Erkundungstour ohne befestigte Wege und ohne fest installierte Beleuchtung.
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