Das war dann wohl ein harter und spitzer Stein zu viel. In der Nähe von Kritsa hatte Hannelore auf einmal einen großen Riss im Reifen.
Das wäre ja an sich kaum erwähnenswert – da schraubt man eben den Ersatzreifen einfach drauf – wenn da nicht noch die Sache mit dem Radmutternschlüssel wäre … der hat sich nämlich als zu klein herausgestellt.
Hätten wir damals doch nur etwas mehr aufgepasst als wir Hannelore gepackt haben …
Zum Glück sind helfende Griechen nie weit weg und so wuselten innerhalb kürzester Zeit mehrere um Hannelore herum. Nachdem ein passender Radmutternschlüssel aufgetrieben war, stellte sich aber gleich das nächste Problem: zwei der fünf Muttern wollten einfach partout nicht ab, auch nicht als sich drei kräftige Griechen gleichzeitig auf den Schlüssel stemmten und auf ihm herumsprangen.
Also blieb nichts anderes übrig als auf plattem Reifen anderthalb Kilometer im Schritttempo bis zur nächsten Werkstatt zu fahren – ständig in Sorge, dass die Felge darunter leiden würde. Zum Glück ist der aber nichts passiert.
In der Werkstatt gingen die Muttern dann mit einem Druckluftschrauber ganz einfach ab und im Nu war der Ersatzreifen drauf.
Interessanterweise gibt es zur Zeit die Reifen, die Hannelore trägt, nirgends auf Kreta und so musste der neue Reifen von Athen aus per Fähre erst noch rübergeschippert werden. Drei Tage musste Hannelore gespannt warten, bis sie endlich wieder frohlockend fahren konnte.
Übernachtungsplätze
Drei Nächste lang stand Hannelore mit guter Aussicht, aber leider bei schlechtem Wetter und viel Regen, auf dem Karavostasi-Strand etwas südlich der Stadt Agios Nikolaos, wo die Werkstatt ist, die den neuen Reifen aus Athen bestellt hatte.
Nachdem Hannelore wieder heile war, genoss sie drei Tage lang das gute Wetter auf der Spinalonga-Halbinsel.
Die Spinalonga-Halbinsel ist ein schönes Idyll auf Kreta und bei einer kurzen Wanderung auf ihr hat man schöne Aussichten in alle Richtungen.
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