Silvester in Athen

Athen fühlte sich an als ob wir Urlaub vom Urlaub machen würden. Wir hatten uns in ein einfaches Hostel einquartiert, allerdings ohne Küche. Deshalb gingen wir oft essen, mussten nichts abspülen und aufräumen und konnten es uns so richtig gut gehen lassen. Wir hatten nur eine begrenzte Zeit in Athen, in die wir ein volles Sightseeing-Programm gepackt haben. Ganz im Gegensatz zum Leben in unserer Hannelore, welches für uns mittlerweile Alltag ist und sich gar nicht mehr wie Urlaub anfühlt.

Wir waren richtig überwältigt als wir mit unseren Rucksäcken aus der U-Bahn stiegen und uns mitten auf dem Hauptplatz im Trubel mit Live-Musik und üppiger Weihnachtsdekoration zusammen mit vielen anderen Menschen wiederfanden. Was für ein riesiger Kontrast zu dem meist einsamen Inselleben von Andros!

Bei unserer Reise mit der Hannelore versuchen wir meistens einsame Ecken zu finden und die Natur zu genießen. In letzter Zeit merkten wir aber, dass wir das kulturelle Angebot von Konzerten, Museen und ähnlichem mehr und mehr vermissen. Deswegen nutzten wir unsere Zeit in Athen voll aus. Wir besuchten viele archäologische Ausgrabungsstätten, Museen und suchten uns vielfältige Abendbeschäftigungen.

Ihr stellt euch vielleicht vor, dass es bei uns im Süden viel wärmer ist als in Deutschland. Über Silvester aber war es genau anders herum. Wir hatten die ersten Tage sehr kaltes und auch regnerisches Wetter und zogen alle Schichten übereinander an, die wir dabei hatten. Die Hügelkuppen um Athen waren sogar mit Schnee bedeckt.

Archäologische Ausgrabungsstätten

Das Wahrzeichen Athens ist die Akropolis, die imposant auf einem Hügel über der Stadt thront. Sie war religiöses Zentrum des antiken Athens.

Von den vielen Tempelanlagen, die einst auf der Akropolis standen, ist heutzutage nicht mehr viel übrig. Das moderne Akropolis-Museum vermittelt einem aber einen guten Eindruck davon, wie es damals ausgesehen haben muss, und hat uns super gefallen.

Beim Spaziergang durch die Stadt trifft man immer wieder auf antike Überreste und Ausgrabungsstätten. Wir hatten das Kombiticket und haben somit viele dieser Stätten angeschaut.

Museen

Athen hat eine große Auswahl an Museen zu bieten. Die Museen, die wir besucht haben, haben uns sehr gut gefallen:

  • Akropolis-Museum – Ein großer Teil der Statuen, die ursprünglich auf der Akropolis zu finden waren, ist hier gesammelt.
  • Museum der antiken Agora – Ein kleines Museum, das aber viele interessante Stücke aus den verschiedenen antiken Perioden der Stadt zeigt.
  • Museum über technische Erfindungen der Antike – Die antiken Griechen waren sehr erfindungsreich. Viel Wissen ging leider mit Untergang des römischen Reiches wieder verloren.
  • Museum griechischer Instrumente – Die Entwicklung der traditionellen Instrumente wurde mit Hörproben und vielen Kunstwerken aus der Zeit untermalt.
  • Kykladisches Museum – Der Alltag in der Antike wurde mit gut erhaltenen Fundstücken und ansprechenden Infotafeln dargestellt. Im 3. Jahrtausend v.Chr. blühte die Hochkultur der kykladischen Inseln auf. Die ausgestellten kykladischen Figuren hatten es uns besonders angetan.

Eindrücke aus Athen

Aus dem weißen Häusermeer Athens ragen mehrere Hügel heraus. Wir ließen es uns natürlich nicht nehmen und bestiegen einige von ihnen.

Impressionen aus dem Athener Stadtbild. Meist war die Stadt sehr geschmackvoll weihnachtlich geschmückt. Das märchenhafte Caféhaus Little Kook hat vielleicht etwas übertrieben.

An manchen Ecken merkten wir gar nicht, dass wir uns mitten in Athen befanden. Die Gassen und Häuser hätten sich genauso gut auf einer kleinen griechischen Insel befinden können.

Hier noch ein paar weitere Bilder von unseren Erkundungen durch Athen.

Abendprogramm und Silvester

Fast jeden Abend nutzen wir das vielfältige Angebot Athens und gingen aus. Mal besuchten wir ein Konzert, mal gingen wir in eine Bar mit Live-Musik oder suchten uns eine andere Beschäftigung.

An Silvester gingen wir erst indisch essen, dann noch ein Bierchen trinken und für den Jahreswechsel fanden wir uns mit tausenden anderen Menschen auf dem Syntagma-Platz ein. Dort war eine große Bühne aufgebaut mit einer Silvester-Show und Live-Musik. Nach einem kleinen Feuerwerk um Mitternacht legte dann noch ein DJ auf.

Unseren letzten Abend waren wir von George, Alex’ Arbeitskollegen aus Regensburg, auf eine Hausparty eingeladen. In Griechenland gibt es zum Jahreswechsel den traditionellen Neujahrskuchen Vassilopita. In dem Kuchen wird eine Münze versteckt und wer das Stück mit der Münze bekommt hat das ganze nächste Jahr über Glück. Auf der Hausparty bekamen wir auch noch ein Stück vom traditionellen Neujahrskuchen ab. Leider wurden wir beide nicht mit einer Münze beglückt.

Essen

In Athen schlemmten wir so richtig. Normalerweise kochen wir immer selbst in der Hannelore und gehen nur sehr selten auswärts essen. In Athen bestellten wir uns oft Gerichte, die wir in der Hannelore so selbst nicht kochen können oder probierten uns durch verschiedene griechische Spezialitäten.

Einen Morgen gingen wir im Underdog-Café brunchen. Der Kaffee war ausgezeichnet und auch das Frühstück war bombastisch gut.

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Lukumades sind Alex’ neue Leibspeise. Es sind in fett gebackene Teigbällchen, ähnlich zu Kräppelchen. Wir mussten wiederholt das Lukumades-Lokal aufsuchen, um Alex zufrieden zu stellen.

Griechischer Joghurt ist nicht gleich griechischer Joghurt. Einmal gingen wir extra in ein alteingesessenes “Joghurt-Café” und bestellten uns Ziegenjoghurt mit Honig und Walnüssen sowie etwas ähnliches wie Grießbrei. Mmh, war das lecker …

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