Im Landesinneren von Bosnien zog es uns hauptsächlich in die Städte.
Jajce – ehemalige Königsstadt

Im frühen 15. Jahrhundert wurde Jajce zum Sitz des Königs von Bosnien bevor es kurze Zeit später im Jahre 1463 von den Osmanen eingenommen wurde. Die osmanische Herrschaft dauerte gute 400 Jahre an bis 1878 Österreich-Ungarn die Stadt besetzte.
Vor allem die osmanischen Einflüsse sind auch heute noch im kleinen Städtchen klar zu erkennen. Deutschen Touristen fallen insbesondere die vielen Moscheen ins Auge.
Traditionell wird das untere Geschoss aus Stein erbaut und das darüber liegende ist eine verputzte Holzkonstruktion. Alex genießt einen Burek mit Hüttenkäse. Jajce liegt malerisch über dem Pliva-Wasserfall.
Bosnische Pyramiden
Nahe bei Sarajevo liegen die einzigen vermeintlichen Pyramiden Europas. Dies konnten wir uns natürlich nicht entgehen lassen und so quälten wir Hannelore eine sehr enge und steile Straße hinauf. Das einzige was es dann aber zu sehen gab, waren ein paar traurige Mauerreste auf dem Gipfel eines pyramidenförmigen Hügels, dessen Kanten zufällig in die vier Himmelsrichtungen zeigen. Eine schöne Aussicht hatten wir aber trotzdem und auch gleich einen netten Übernachtungsplatz gefunden.
Aussicht von der Sonnenpyramide Die Sonnenpyramide zieht auch Sonnenanbeter an.
Sarajevo
In der Hauptstadt Bosnien und Herzegowinas kann man klar die osmanischen als auch die österreichisch-ungarischen Einflüsse erkennen. Die osmanische Altstadt ist durchzogen von verwinkelten Gassen, die von winzigen, steinernen Häusern flankiert werden, und hat mit seinen Moscheen und den traditionellen Kupferschmieden orientalisches Flair. Unmittelbar nebenan befindet sich das offizielle Zentrum Sarajevos, das mit seinen Gebäuden aus der Habsburger Zeit ebenso auch in Österreich zu finden sein könnte.
Blick nach Osten … … und nach Westen
Rahat Lokum – Kleine zuckrige Gelee-Klötzchen In der Brauerei von Sarajevo ließen wir uns das Bier schmecken.
In Erinnerung bleiben wird uns aber auch die verheerende jüngere Geschichte Sarajevos. Die Stadt wurde Anfang der 90er Jahre im bosnisch-serbischen Krieg fast vier Jahre lang belagert und dabei praktisch täglich von Artillerie beschossen.

Die Rosen von Sarajevo
Die Einschläge von Granaten hinterließen auf dem Boden Spuren, deren Form vage an Blumen erinnern. Die Bewohner von Sarajevo haben die Krater mit rotem Harz markiert, um daran zu erinnern, dass an dieser Stelle Menschen verletzt oder getötet wurden.
Einen sehr bedrückenden Einblick in die Umstände der Belagerung erhielten wir im sogenannten Tunnel-Museum von Sarajevo. Man hatte nämlich während der Belagerung einen ungefähr 740 m langen unter dem von UN-Truppen gehaltenen Flughafen gegraben, um die eingeschlossene Bevölkerung sowohl mit dem Nötigsten wie Lebensmitteln und Medikamenten als aber auch Waffen und Munition zu versorgen.
Improvisierter Generator zur Stromversorgung Ein restauriertes Stück des Tunnels
Übernachtungsplätze
In Zentralbosnien übernachteten wir auf Hügeln in der Nähe der Städte.
Mit Aussicht auf die Festung von Jajce Auf der bosnischen Sonnenpyramide Auf einem Campingplatz bei Sarajevo
Schreibe einen Kommentar