Abstecher nach Polen

Szrenica

Alex hatte versprochen seinen ehemaligen Arbeitskollegen Michał in Breslau zu besuchen. Um den Hinweg abwechslungsreicher zu gestalten, suchte Alex für uns eine Wanderung aus: das Ziel sollte die Elbquelle sein und es klang laut Beschreibung ganz wunderbar.

Die Elbe entspringt in Tschechien, nur 400 m von der polnischen Grenze entfernt. Das Wasser wird aus einer Vielzahl kleiner Quellbäche auf der Hochfläche oberhalb der Labská Bouda (Elbfallbaude) symbolisch in einem mit Steinen gefassten Wasserloch gesammelt. Diese hergerichtete Quelle befindet sich in einer Höhe von 1386 m. Von der Quelle bis zur Mündung in die Nordsee muss das Wasser 1154 km zurücklegen.

(rechts: Die Elbe in der Sächsichen Schweiz)

Womit wir leider nicht gerechnet hatten waren einerseits die Touristenmassen im kleinen Ort Szklarska Poręba, von dem aus der Lift zum Szrenica-Gipfel hochging, und andererseits die kräftigen Regenschauer als wir unsere Wanderung starten wollten.

Ausgehungert in Szklarska Poręba angekommen, kauften wir uns eine einheimische Spezialität. Hier dachte Britta noch es handele sich um eine Blätterteigtasche mit leckerer Schafskäsefüllung.

Leider stellte sich beim ersten Hineinbeißen heraus, dass es sich einen Block geräucherten Käse handelt – ganz und gar nicht Brittas Geschmack.

Oszczypek ist ein traditioneller Käse, der von eingewanderten walachischen Hirten seit dem Mittelalter im Karpatenvorland im Süden Polens hergestellt wird. Der Käse wird in Bälle gepresst und zum Trocknen an der Decke von Berghütten aufgehängt und geräuchert.

Blick vom Szrenica-Gipfel auf die polnisch-tschechische Grenze

Somit fiel unsere Wanderung zur Elbquelle regelrecht ins Wasser und wir entschieden uns stattdessen kurz auf der Gipfelhütte einzukehren und danach mit dem Lift wieder runter zur Hannelore zu fahren.

Auf der Gipfelhütte bestellten wir Pfannkuchen mit super-leckerer Quark-Hüttenkäse-Füllung und Blaubeersoße.

Alex Russischkenntnisse reichten hierbei zum Glück aus, um das richtige von der polnischen Speisekarte zu bestellen und somit weitere negative Überraschungen zu vermeiden.

Wrocław

Bei bestem Wetter verbrachten wir einen schönen Sightseeing-Tag in Breslau. Breslau ist mit fast 640.000 Einwohnern die viertgrößte Stadt Polens und Hauptstadt der Woiwodschaft Niederschlesien. Mit ihren zahlreichen historischen Bauten, Parkanlagen und Plätzen ist die Stadt sehr attraktiv für eine kurzen Städtetrip. Wenn einem das Stadtleben zu viel wird, kann man an der Oder Entspannung finden.

Mit dem Fahrrad lässt sich eine Stadt am besten erkunden.

Landschaftsschutzpark Bartschtal

Der Landschaftsschutzpark Bartschtal liegt eine Stunde Autofahrt nördlich von Worcław. Das Naturschutzgebiet liegt entlang des Flusses Barycz (dt. Bartsch) und umfasst eine Fläche von insgesamt 870,4 km2. Der Park ist von Wiesen, Wäldern, Sümpfen und Ansammlungen von Teichen geprägt, die als Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten dienen. Die Teiche nehmen insgesamt eine Fläche von 75 km2 ein und sind kennzeichnend für das Naturschutzgebiet. Besonders hervorzuheben ist das Artenreichtum der Vögel sowie die im Wasser- und Sumpfmilieu nistenden seltenen Wasservogelarten.

Zusammen mit Michał erkundeten auf unseren Fahrradrädern diese interessante Landschaft und konnten die Flora und Fauna bestaunen.

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